Die Landesjägerschaft Niedersachsen (LJN) ist vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz offiziell mit dem Wolfsmonitoring in Niedersachsen betraut.
Sie arbeitet zusammen mit den rund 100 ehrenamtlichen Wolfsberaterinnen und Wolfsberatern, die vom Niedersächsischen Ministerium für Umwelt und Klimaschutz eingesetzt wurden. Gemeinsam werden Wolfshinweise protokolliert, die Daten anschließend bei der LJN zusammengeführt und bewertet sowie dem Land übermittelt. Wissenschaftliche Unterstützung leistet hierbei das Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung, Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover.
Mit dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) erfolgt eine enge Abstimmung und Zusammenarbeit.
Für ein standardisiertes, länderübergreifendes Monitoring werden werde potenzielle Wolfsmeldungen unterschiedlich kategorisiert:
C1: eindeutiger Nachweis = harte Fakten, die die Anwesenheit eines Wolfes eindeutig bestätigen (Lebendfang, Totfund, genetischer Nachweis, Foto, Telemetrieortung).
C2: Bestätigter Hinweis = von erfahrener Person überprüfter Hinweis (z.B. Spur oder Riss), bei dem ein Wolf als Verursacher bestätigt werden konnte. Die erfahrene Person kann den Hinweis selber
im Feld oder anhand einer Dokumentation von einer dritten Person bestätigen.
C3: Unbestätigter Hinweis = Alle Hinweise, bei denen ein Wolf als Verursacher auf Grund der mangelnden „Beweislage“ von einer erfahrenen Person weder bestätigt noch ausgeschlossen werden
konnte. Dazu zählen alle Sichtbeobachtungen, auch von erfahrenen Personen, ferner alle Hinweise, die zu alt sind, unklar, unvollständig dokumentiert sind, zu wenige um ein klares Bild zu ergeben
(z. B. bei Spuren) oder aus anderen Gründen für eine Bestätigung nicht ausreichen; ebenso alle Hinweise, die nicht überprüft werden konnten. Die Kategorie C3 kann in Unterkategorien
„wahrscheinlich“ und unwahrscheinlich“ unterteilt werden.
Falsch: Falschmeldung = Hinweise, bei denen ein Wolf als Verursacher ausgeschlossen werden kann oder sehr unwahrscheinlich ist.
KBM: Keine Bewertung möglich = Hinweise, zu denen auf Grund fehlender Mindestinformationen keine Einschätzung möglich ist. Zum Beispiel Sichtmeldung von Rissen oder Spuren.
Wenn ein frischer Wildtierriss oder frische Losung gefunden wurde, können DNA-Proben genommen werden, die im besten Fall eine Individualisierung zulassen und damit wissen welches Tier in dieser Gegend unterwegs war. Die Wolfsberater sind mit Material für eine solche Probenahme ausgestattet.
Nach dem Auffinden eines verendeten Wildtiers, nehmen sie bitte als erstes Kontakt mit dem örtlichen Jagdpächter auf.
Bei Losung wenden Sie sich bitte direkt an einen Wolfsberater.
Kontakt Landesjägerschaft Niedersachsen e.V
Raoul Reding, M.Sc.
E-Mail:
wolf(at)ljn.de
rreding(at)ljn.de
Telefon: 0511-530 43 -18
Mobil:(dienstl.) 0151/72310392
Kontakt Wolfsberater
Christian Katt
Tel.: 0173-2342549
christian.katt(at)ewetel.net
Hinweise zu anderen Internetseiten
Informationen zum Wolf und Wolfsvorkommen in Niedersachsen.
Informationen zu Nutztierrissen in Niedersachsen
Weitere Informationen vom Nds Umweltministerium