Wildunfälle - Schilder ernst nehmen, Fahrweise anpassen

Besonders im Frühjahr und im Herbst kreuzen Wildtiere verstärkt die Landstraßen. Zu den kritischen Begegnungen zwischen Auto und Wild kommt es meistens in der Dämmerung zwischen 17:00 und 22:00 Uhr oder in den frühen Morgenstunden zwischen 5:00 und 8:00 Uhr. Nehmen Sie die Warnschilder in Feld- und Waldgebieten ernst, passen Sie Ihre Fahrweise an und seien Sie bremsbereit.

Die Kollision droht?

Wenn Wild am Straßenrand auftaucht: Fahren Sie langsam und versuchen Sie, die Tiere durch Hupen zu verscheuchen. Blenden Sie nicht mit dem Fernlicht auf: Das grelle Licht verwirrt die Tiere, sie verlieren die Orientierung und laufen oft instinktiv auf die Lichtquelle zu.

Verhalten am Unfallort:

  • Ist es zum Unfall gekommen, sichern Sie die Unfallstelle ab und verständigen Sie sofort die Polizei, die den zuständigen Jäger informiert. Wer nach einer folgenschweren Autokollision totes/krankes Wild in seinen Kofferraum packt, um es zu entsorgen, macht sich strafbar. Er wird nämlich zum Wilderer und muss mit einer Geldstrafe bis zu 25.000 Euro rechnen oder im schlimmsten Fall sogar mit einer Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren. Dazu kommt: Nur ein Jäger kann feststellen, ob das Fleisch auch wirklich zum Verzehr geeignet ist. Wildschweine können z.B. die lebensbedrohlichen Trichine (Fadenwürmer) enthalten.
  • Lassen Sie sich noch am Unfallort eine so genannte Wildsbescheinigung für die Versicherung ausfüllen, insbesondere dann, wenn das verletzte Tier geflüchtet ist. Die Polizei oder der Jagdpächter können den Unfall anhand der Spuren (Blut, Haare an der Stoßstange) bezeugen.
  • Informieren Sie so schnell wie möglich die Versicherung über den Wildunfall. Spuren am Auto erst beseitigen, wenn Sie Fotos davon gemacht haben oder ein Gutachter die Schäden gesichtet hat.

Die Jägerschaft empfiehlt hierzu folgenden Externen Link Motor Talk