Hundeführer habt Acht vor Wildtierkrankheiten

In letzter Zeit häufen sich Fälle von Wildtierkrankheiten, die auch für Jagdhunde gefährlich werden können. Insbesondere Staupe und die Aujeskysche Krankheit sind hier auf dem Vormarsch und unlängst bestätigt.

 

Staupe

Hochansteckend und häufig tödlich endend, ist die Staupe eine der gefürchtetsten Viruskrankheiten bei Hunden. Die Sterbewahrscheinlichkeit betroffener Hunde nach Infektion wird weltweit nur von der Tollwut übertroffen. Ausgelöst wird die Hundestaupe durch das Canine Staupevirus, das eng mit dem Masernvirus des Menschen verwandt ist. Für Menschen ist das Hundesstaupevirus allerdings ungefährlich. Das Canine Staupevirus wird, wie auch das Masern- und Seehundstaupevirus, durch Speichel, Nasen-, Augensekret, Kot und Urin infizierter Tiere übertragen. Besonders gefährdet sind Jungtiere durch Alttiere, die das Virus in sich tragen und ausscheiden, aber nicht selbst erkrankt sind. Gerade Fuchs, Marder und der Waschbär werden als sogenannte Erregerreservoire des Staupevirus angesehen. (Auszug laves.niedersachsen)

Vorbeugen nur durch Impfung gegen Staupe möglich – Tierärzte empfehlen den Impfschutz nicht komplett auszureizen, sondern den Hund bereits etwa sechs Monate vor Ablauf des bestehenden Impfschutzes nachimpfen zu lassen.

 

Aujeszkysche Krankheit

(positive serologische Nachweise im LK Stade& im Heidekreis)

Die Aujeszkysche Krankheit (AK) ist eine Viruserkrankung, die insbesondere bei Haus- und Wildschweinen auftritt, für die der Mensch jedoch nicht empfänglich ist. Für viele Haustiere, zum Beispiel Hund, Katze, Rind oder Pferd, verläuft die Krankheit tödlich. Hunde und Katzen sind besonders gefährdet, wenn nicht erhitztes Fleisch infizierter Schweine und Wildschweine an sie verfüttert wird.

Die Aujeskysche Krankheit verläuft bei Hunden und anderen Haussäugetieren nicht wie beim Schwein über das Blut, sondern über die Nerven. Dort werden Hirnstamm und Hirnnervenkerne infiziert. Die Aujeszkysche Krankheit ist für alle anderen Haussäugetiere außer Schweine eine tödlich verlaufende Viruserkrankung. Besonders gefährdet sind vor allem Fleischfresser, die Kontakt mit Schweinen haben oder rohes Schweinefleisch fressen. Bei Hunden verläuft die AK immer innerhalb von einem bis drei Tagen tödlich. Ursächlich hierfür sind das Fressen von virushaltigen, nicht erhitzten Innereien oder rohem Schweinefleisch, wie zum Beispiel Schlachtabfällen. Gelegentlich erkranken Jagdhunde tödlich, wenn sie Kontakt zu einem infizierten Schwarzwild, beispielsweise bei der Nachsuche, hatten oder wenn ihnen rohe Schlachtabfälle verfüttert wurden. (Auszug laves.niedersachsen)

Vorbeugen kann man nicht, das Risiko für die Hunde kann man verringern, wenn man unnötigen Kontakt zu bereits erlegtem Schwarzwild meidet.